Hundeparadies Müllneralm

Müllneralm in Oberndorf/Tirol

Auf der Alm gibt's kei' Sünd'

Das könnte man wahrlich meinen unter all den Kühen, die man herrlich vom Hotelzimmer morgens beim Säugen ihrer Kälber beobachten kann. Für die Hundeartigen und mich waren die vier Tage auf der Müllner Alm ein echter Traum. So frei und ungezwungen haben wir uns schon lange nicht mehr gefühlt.

Das lag aber auch an Familie Stöckl, die die Alm bewirtschaftet und den lieben Gästen, so dass wir nach kurzer Eingewöhungsphase die Hunde auch ohne Leine auf dem Gelände laufen lassen konnten. Alles natürlich unter dem sehr gechillten Auge von Haushündin Happy, einer sehr netten und ausgeglichenen Hündin, die sich auch nicht von Pubertier Moonie aus der Fassung bringen liess.

Der erste Tag war noch etwas verregnet, so dass wir nur das Gelände erkundeten, einen Ausflug zu einem See machten und die sonstige Zeit im Hotelzimmer kuschelten. Für den nächsten Tag allerdings waren schon Sonnenfenster im Tageswetter angekündigt. Da ich am Vortag schon die Mittelstation der Gondelbahn zum Kitzbüheler Horn ausfindig gemacht hatte, marschierten wir nach dem Frühstück direkt zu den Gondeln.

Vielleicht hat der ein oder andere ja vielleicht mitbekommen, dass ich unter Höhenangst leide, die natürlich verstärkt wird, wenn meine Hunde dabei sind, da ich Angst um sie habe. Dennoch ist es eine tolle Sache, dann gemeinsam einen solchen Berg hinunter zu laufen. Die schmalen Wege, die meist die Gipfel zieren, sind ein idealer Trainingsparcour, um das Thema Leinenführigkeit noch einmal gänzlich zu definieren. Was ich auch bemerkte, je mehr Abendteuer die Hunde zusammen erlebten, umso stärker schweisste uns das alle zusammen.

Die Aussicht vom Kitzbüheler Horn auf das umliegende Alpenpanorama war grandios und meine Hunde hatten großen Spass durch den Schnee zu tollen, der stellenweise auf dem ersten Stück des Weges immer wieder zum Toben einlud. Besonders Moonie, die das noch nicht kannte, war völlig ausser Rand und Band. In einem kleinen Waldstück, durch das ein schmaler Weg führte, gab es dann kein Halten mehr und selbst die Gitterbrücken, die über Wildbachläufe führten, stehlten diesmal kein Problem mehr für meine Hunde dar. Sie hatten es gelernt, sich geschickt auszubalancieren. Den Nachmittag verbrachten wir dann auf der Terrasse der Alm in der Sonne, in bester Hund-Mensch Gesellschaft, unter dem wachsamen Auge des Almhundes Happy, eine gemütliche Berner Sennenhündin, die auch Moonies anfängliches Gestänkere nicht aus der Ruhe bringen konnte.

Hohe Salve lässt grüßen - mit der Seilbahn hoch hinaus
Am nächsten Tag ging es dann auf die Hohe Salve, einem der Berge, die sich in direkter Nachbarschaft zum Wilden Kaiser befinden und von dessen Gipfel man auch gut runterlaufen kann, auch wenn der Weg zur Mittelstation Hexenwasser teilweise schmal und steil ist. Also wieder eine gute Möglichkeit, um die Leinenführigkeit mit vier Hunden im Schlepptau zu vertiefen. Vielleicht sollte ich meine Fähigkeiten als Dogwalker doch noch zum Beruf machen. Am Hexenwasser habe ich mir dann erst einmal ein Eis gegönnt. Ebenfalls ein gutes Training mit vier sehr braven Hunden auf der Terrasse eines Restaurants entspannt verweilen zu können. Doch leider versuchten mir die ortsansässigen Wespen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Die waren im Gegensatz zu meinen Hunden nicht so ruhig. Als ich diese allerdings ausgetrickst hatte, konnte ich mein Eis in der Sonne genießen.

FAZIT: Wir hatten vier wundervolle und sehr erholsame Tage auf der Alm und möchten uns nochmal ganz herzlich bei Silke und ihrem Team bedanken. Und natürlich haben wir uns gleich für nächstes Jahr vom 02. bis 10. Oktober ein Zimmer gesichert. Wer Lust hat, kann uns gerne begleiten.
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