Schrecksekunde

Schrecksekunde – und weg ist er …

Leider passiert es immer wieder, ein Knall, ein fremder Hund, entgegenkommende Menschen, das reicht bei manchen Hunden, um in Panik zu geraten. Wenn sie dann nicht richtig gesichert sind, ich empfehle ein sogenanntes Sicherheitsgeschirr, rennen sie nahezu kopflos weg und kein Rufen oder gar hinterherrennen hilft mehr. Gerade Hunde aus dem Tierschutz, aber auch unsichere Hunde erleiden dieses Schicksal und nicht immer können professionelle Hundesicherteams den Vierbeiner wieder sicher nach Hause bringen. Manche Flucht endet auch auf der Autobahn, auf Zuggleisen oder die Tiere sterben aus Erschöpfung. Gerade das Schicksal eines beim Spielen entlaufenen Scottisch Deerhounds, der bei kalten Minusgraden im Winter wohl im Wald erfroren ist, lässt mich bis heute nicht los. Er lief Wild hinterher und war seitdem nicht mehr gesehen.

Natürlich passieren auch immer wieder solche Unfälle. Aber meist sind es Hunde aus dem Tierschutz, vorwiegend aus dem Ausland, die entlaufen. Viele Vereine übermitteln daher diese Hunde mittlerweile nur noch mit Sicherheitsgeschirr und auch immer mehr deutsche Tierheime passen sich dieser Vorgehensweise an. Denn das besagte Sicherheitsgeschirr rettet im Ernstfall Leben. Es besteht auch drei Gurten, die mit einem Steg von Hals über den Rücken miteinander verbunden sind. Der erste Gurt geht um den Hals, der zweite um den Brustkorb und ein dritter sichert zusätzlich den Bauch, so dass es auch unmöglich ist, dass wenn sich der Hund vor etwas erschrickt und versucht nach hinten aus dem Geschirr auszusteigen, dies durch die dreifache Sicherung nahezu unmöglich ist.

Das Sicherheitsgeschirr, das bitte vor jedem Einsatz auf eventuelle Bruchstellen zu prüfen ist, zu gerne wird es vom Hund selbst auch angenagt, sollte auch an zwei Leinen befestigt sein, wovon eine Leine um den Bauch gebunden wird. Viele Hunde konnten in einer Schrecksekunde auch ausreisen, weil der Besitzer die Leine fallen ließ. Deswegen empfehle ich die zusätzliche Sicherung durch eine Leine, die um den Bauch gebunden wird, damit selbst im dümmsten Fall, sprich mir fällt die Leine aus der Hand, der Hund durch die Bauchleine gesichert ist. Und eines versteht sich von selbst, Flexileinen haben an einem unsicheren Hund erst recht nichts zu suchen. Denn knallen sie auf den Boden und der Hund rennt weg, zieht er sie hinter sich her, was die meisten unsicheren Hunde noch mehr in Panik versetzt. Zumal eine Flexileine, aber auch eine Schleppleine, immer die Gefahr mit sich bringt, das der Hund auf seiner Flucht irgendwo hängen bleibt. Handelt es sich dabei um ein großes Waldgebiet, können ihn dann meist nur noch Spürhunde finden.

Allerdings ist der Einsatz dieser Hunde ein zweischneidiges Schwert. Denn auch diese Hunde machen nichts anderes, als durch das aufspüren wie bei Wild auch, den Hund zu jagen. Und natürlich spürt das auch der Gejagte, was dazu führen kann, dass sich der Hund immer weiter vom Fluchtpunkt entfernt. Hängt er aber durch seine Leine irgendwo fest und ist nicht so schlau, die Leine durchzubeißen, Hunde entwickeln im Überlebensmodus unglaubliche Kräfte, kann der Einsatz der Pettrailer dem Entlaufenen das Leben retten.

Was daher zu tun ist, wenn euch euer Vierbeiner entlauft, haben Verena Scheidel und Manuel Wassmer in einem Dokument zusammengestellt.
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Weitere wichtige Infos und Anleitungen findet ihr bei Tanja Axmann und ihrem Team: www.hundesicherung-pfalz.de

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