Zeckenschutz Erfahrungswerte
Jedes Jahr aufs Neue, spätestens gegen Mai, wenn man im Wald unterwegs ist, kommt man nicht mehr an ihnen vorbei – Zecken, lateinischer Name Ixodida und unter Hundebesitzern die meist gehassten Spinnentiere. Da die kleinen Blutsauger nicht nur lästig sind, sonder auch für den Hund lebensgefährdene Krankheiten wie Borreliose übertragen können, beginnt die Diskussion jedes Jahr von Neuem, was hilft am Besten. Kann ich auf Chemie verzichten und welche Alternativen gibt es. Ich kann euch nur meine Erfahrungswerte mitteilen und erzählen, wie ich versuche, meine Hunde bestmöglich zu schützen.
In den ersten Monaten der alljährlichen Zeckensaison versuchen wir, so lange wie möglich, mit natürlichen Hilfsmitteln über die Runden zu kommen. Meine Hunde tragen mittlerweile Schmuckbänder mit Keramiksteinen, die vor Zecken schützen sollen und bekommen eine Kräutermischung. Allerdings verträgt Raiko diese nicht. Er bekommt davon Pusteln. Ihm mische ich Knoblauch unters Essen und einen weiteren pflanzlichen Zeckenschutz, auf den er nicht reagiert. Die Mädels bekommen Arbor von Waldkraft, eine Mischung aus Zistrose, Bierhefe und Ferment-Getreide. Dies soll die Spinnentierchen fernhalten. Gemeinsam mit Fly Block, einem weiteren Zeckenschutz, den wir direkt vor dem Spaziergang ins Fell sprühen, wirkt es soweit ganz gut und wir haben zumindest im Frühjahr Ruhe vor den Blutsaugern.
Spätestens ab Mitte Juni, wenn die Zeckensaison im vollen Gange ist, müssen auch wir zur Chemikeule greifen. Ich habe jedes Mal ein ungutes Gefühl, wenn ich meinen Hunden die Simparica Tablette gebe. Warum Simparica? Die Dosierung ist niedriger. Dadurch hält der Schutz nicht so lange an. Da ich aber spätestens ab August wieder mit den homöopatischen Mitteln auskomme, reicht uns meist eine pro Sommer.
Natürlich ist es mein Bestreben, gänzlich auf Chemie zu verzichten, aber ich brauche einen zuverlässigen Zeckenschutz, da wir doch gerade im Sommer sehr viel in schattigen Wäldern unterwegs sind und mir die Gefahr einer Ansteckung mit Borreliose, die ich nicht rechtzeitig erkenne, zu groß ist. Aber ähnlich wie beim Futter auch, hier trifft jeder Hundebesitzer seine eigenen Entscheidungen. Daher ist dieser Text nur ein persönlicher Erfahrungsaustausch, was ich gegen die Mistviecher unternehme, um meine Hunde zu schützen, entscheiden darf das aber bitte jeder einzelne Hundebesitzer.
Herzlichst Marie-Louise Herrmann
© Marie-Louise Herrmann
hundgerecht – mit Herz und Verstand